Mit mentalen Trainingsformen lassen sich kognitive Fertigkeiten erlernen, verändern und verbessern. Die kognitiven Fertigkeiten beziehen sich u.a. auf die Aufnahme (z.B. Wahrnehmung) und Verarbeitung (z.B. Denken, Vorstellen, Erinnern) von Informationen.
Fertigkeiten laufen schnell und ökonomisch ab, sie sind i.d.R. stabil gegen Störungen und erfordern im allgemeinen keine sonderliche hohe Konzentration. Sie sind meist automatisiert.
Die strategische Bedeutung von Fertigkeiten liegt darin, dass man über sie mit wenig Aufwand wiederkehrende Verrichtungen erledigen kann. Es sind also sehr wirksame Handlungsmuster zur Bewältigung alltäglicher Anforderungen. Ein Säugling hat bespielsweise noch viel zu lernen: Es muss viele Fertigkeiten im Laufe seiner Entwicklung erwerben und ständig trainieren.
Dass man Fertigkeiten regelmäßig trainieren muss, merkt man, wenn man ein bestimmtes Handlungsmuster längere Zeit nicht mehr geübt hat (z.B. das Essen mit Stäbchen, das Schlagen des Balles). Es wird dann oft schwierig, wirksam oder effektiv zu handeln. Man muss erst wieder in die Bewegung hineinkommen.
Auch bereits beherrschte Fertigkeiten können unter bestimmten Umständen gestört sein. So gelingt es manchmal nicht, eine Handlung, die man eigentlich routiniert beherrscht, auf dem Fertigkeitsniveau durchzuführen. Man hat störende Gedanken und überlegt sich bspw., was passiert, wenn diese Fertigkeit jetzt nicht funktioniert? Dies kann der Fall sein, wenn man eine Fertigkeit (z.B. beim Putten im Golf, beim Elfmeter, letzter Versuch im Weitsprung) vor großem Publikum vorführen soll und weiß, dass sie jetzt gelingen muss, da man sich sonst vielleicht blamieren würde.
Die Optimierung motorischer Fertigkeiten, also das Ausführen bestimmter Bewegungen und Bewegungsabläufe, gelingt nur dann sehr gut, wenn diese durch kognitive Prozesse und Zustände gestützt werden. Kognitive Prozesse müssen demnach ebenso auf Fertigkeitsniveau trainiert werden wie Bewegungen, so dass der Einzelne über die Optimierung kognitiver Fertigkeiten sein Handeln und seine Bewegungsabläufe stabilisieren und verbessern kann.
Für Trainer und Sportler sind die wichtigsten kognitiven Fertigkeiten: