Im Augenblick da sein: Steigerung der Konzentrationsfähigkeit.

Konzentration

Der eine Reus, der war 2014 zur EM als frisch gekürter nationaler Rekordhalter über 100 Meter angereist (10,05 Sekunden), er hatte sich einiges vorgenommen, doch dann schmerzte sein Knie. "Für mich ist wichtig, dass sobald ich im Startblock bin, ich mich nicht darauf konzentrieren muss, ob irgendetwas gleich wehtut oder hält. Du musst im Vorfeld von den Gedanken her frei sein", sagt Reus. (Quelle: Süddeutsche Zeitung 21.08.15)

Von der Leere der Gedanken sprechen auch die japanischen Zen-Meister und bezeichnen dies als ein Zustand, in dem man sich mit aller Konsequenz auf den Augenblick einstellt.

Im Augenblick des Wettkampfes, sollte man seine Aufmerksamkeit nicht auf Dinge in der Vergangenheit oder Zukunft richten, sondern nur auf das, was man in dem Moment tut.

Bei einer Konzentrationsstörung geht die uneingeschränkte Aufmerksamkeit für eine Beschäftigung verloren. Statt sich z.B. beim Basketballfreiwurf ausschließlich auf die Vorstellung zu konzentrieren, wie der Ball von oben mitten in den Korb fällt, wandern die Gedanken des Spielers zum Publikum, er hört Geräusche der anderen Spieler, stellt sich vor, was sein wird, wenn er trifft oder nicht trifft usw. Seine Empfänglichkeit für aufgabenbezogene Sinnesreize und geordnetes Denken wird dadurch gehemmt. 

Konzentrationsstörungen können bedingt sein durch

  • einen aktuellen körperlichen Zustand (z.B. Ermüdung, Erschöpfung) oder
  • einen affektiven Zustand (z.B. Angst oder Erregung).

Untersuchungen u.a. von Niklas und Kollegen (2008) haben gezeigt, dass eine positive Stressverarbeitung eine wesentliche Voraussetzung für gute sportliche Leistungen ist. Wer mit Stress gut umgehen kann, dem gelingt es auch konzentriert zu trainieren und dadurch bessere Leistungen zu erzielen.

Im Rahmen eines sportpsychologischen Coaching oder Trainings können Strategien zur Aufmerksamkeitslenkung und zur Konzentrationsfähigkeit entwickelt und trainiert werden.