Die Balance zwischen Aktivierung und Entspannung.

Entspannung NEU

Für die Bewältigung jeder Anforderung gibt es ein optimales Aktivationsniveau. Je nach Schwierigkeitsgrad der gestellten Aufgabe kommt es mit Zunahme der Aktivierung bis zu einem gewissen Punkt - dem Aktivationsoptimum - zu einer Leistungssteigerung. Übersteigt die Aktivierung dieses personen- und sportartspezifische optimale Niveau, kommt es zu einem Leistungsabfall.

Welche Möglichkeiten habe ich als Sportler, um mich vor dem Wettkampf optimal zu aktivieren und nach dem Wettkampf runterzufahren?

Die Regulation der Aktivation hat die Mobilisation und die Relaxation zum Ziel. Die Mobilisation ist dann zu verfolgen, wenn man zur Bewegungsausführung der gewünschten Handlung (z.B. zu Beginn eines Wettkampfes, vor dem Anpfiff des Spiels, etc.) zu ruhig ist und seine geistige und körperliche Aktiviertheit steigern möchte. Die Relaxation wird wiederum angestrebt, wenn die Aufregung vor der Durchführung der gewünschten Handlung zu groß ist.

Im Sport ist es außerordentlich wichtig, sein Aktivitätsniveau so regulieren zu können, dass man in einen für das sportliche Handeln optimalen Zustand kommt. Da entspannte Zustände die Grundlage für eine verbesserte Informationsaufnahme und –verarbeitung (kognitive Leistungsfähigkeit) bildet.

„Vergleicht man routinierte Sportler mit Anfängern, so stehen Anfänger üblicherweise in Situationen großer Beanspruchungen unter erhöhter Dauerspannung und ermüden entsprechend auch schneller, während sich routinierte Sportler im ständigen Wechsel zwischen Spannung und Entspannung immer wieder erholen können, und zwar auch in sehr kurzen Intervallen“ (Bsp. Eberspächer 2012).

In der Praxis haben sich Entspannungsverfahren wie z.B. Atemtechniken, die progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobsen und das autogene Training (AT) bewährt. Im Rahmen des sportpsychologischen Trainings besteht die Möglichkeit Entspannungstechniken kennenzulernen, anzuwenden und gezielt zu üben. Dabei wird auf die Fähigkeit hingearbeitet, situationsadäquat zwischen Spannung und Entspannung wechseln zu können.

Im Rahmen eines sportpsychologischen Coaching oder Trainings können solche Verfahren gemeinsam mit dem/den Sportler/Sportlern trainiert werden.